Beschreibung: Wolfswinkel: Regie: Ruth Olshan. Mit Annett Sawallisch, Claudia Eisinger, Alina Levshin, Jörg Schüttauf. Melanie ist Mitte 30 und arbeitet bei der Polizei Brandenburg. Ihr Revier: das flache Land zwischen Wäldern, Seen und Kanälen nördlich von Berlin. Melanie mag es, wenn man sie mag, und wenn es politisch wird, bleibt sie draußen. Doch das ist nicht immer einfach, wenn ausgerechnet ihre beste Freundin Lydia sich in ihrem Heimatdorf mit rechten Parolen wichtig macht und über Nacht eine Straße verschwindet. Nicht irgendeine Straße. Es ist das letzte Stück holpriges Kopfsteinpflaster bis zur Badestelle am Kiessee, wo einst Baumaterial für Wehrmachtsbunker abgebaut wurde. Hier schufteten Zwangsarbeiter und KZ-Häftlinge. Grundschullehrerin Anja hält es für eine gedankenlose Sauerei, dass diese steinige Geschichtsstunde einfach weggepflastert wird. Die meisten anderen im Dorf sehen das gelassener. Das Einzige, was Melanie stört, ist, dass die Baustelle nicht richtig gesichert ist. Aber Anja war immer aufgeregt. Schon als sie mit Melanie und Lydia zur Schule ging, galten die drei als unzertrennlich. Über die verschwundene Zwangsarbeiterstraße scheiden sich inzwischen die Geister. Der nach einer Karrierepause heimgekehrte Daily-Soap-Star Lydia sammelt als Influencerin Likes und Follower aus dem Dorf und verdient „Get your home back!“ mit ihren bodenständigen Webvideos. fast so gut wie eine Hauptrolle. Anja sagt es laut: Lydia reitet auf der braunen Welle. Und als ihre Anhänger nicht nur zahlreicher, sondern auch gewalttätiger werden, muss Melanie, eine harmoniesüchtige Polizeibeamtin, eine Entscheidung treffen. Für die alte Freundschaft oder für Anstand und Recht.